Grüne setzen sich ein: Keine Bebauung von 4 Freiflächen innerhalb des Hänigser Ortskerns

  • Veröffentlicht am: 30. April 2012 - 10:47

In der letzten Hänigser Ortsratssitzung wurden planerische Vorhaben für den Ortskern von Hänigsen vorgestellt. Unter anderem ist geplant, 4 größere Freiflächen im Ort zu vermarkten/verkaufen. Auf der anderen Seite gibt es in Hänigsen leere Hofstellen, die neu belebt werden könnten.

Original-Einwendung des Fraktionsvorsitzenden Georg Beu an den Bürgermeister/Gemeindeverwaltung:

Bebauungsplan Nr. 17 „Ortskern“, Ortschaft Hänigsen

Einwendungen der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

Sehr geehrter Herr Backeberg,

Leitbild der Aufstellung eines Bebauungsplanes für den Ortskern von Hänigsen sollte es sein, das noch erhaltenswerte charakteristische Ortsbild Hänigsens zu bewahren und zu entwickeln ohne dass es zu einer weiteren fortschreitenden Beeinträchtigung der herausragenden Einzigartigkeit und Schönheit des Dorfes kommt, wie in den zurückliegenden Jahrzehnten.

Die Planerin des Vorentwurfes des Bebauungsplanes Nr. 17 „Ortskern“, Ortschaft Hänigsen rühmt die Besonderheiten Hänigsens, wie die zahlreichen schützenwerten Gebäude, die zum Teil großzügig dimensionierten landwirtschaftlichen Hofstellen und den prägenden Altbaumbestand, die es zu erhalten und zu entwickeln gilt.

Jedoch befasst sich ein wesentlicher Teil des Vorentwurfes mit der Entwicklung und Planung von vier Freiflächen, die aber aus Ortsratssicht nicht Intention der Aufstellung des Bebauungsplanes waren und lässt darüber hinaus wenig Sensibilität für den Erhalt innerörtichen Freiraumes erkennen.

Wir befürchten eine Beeinträchtigung des wertvollen Erscheinungsbildes und halten es für falsch, gerade diese besonders charaktervollen und ortsbildprägenden Flächen einer forcierten Bebauung zuzuführen. Sie vernichtet das, was schützend und erhaltenswert ist und würde frühere Fehlentwicklungen fortführen.

Bei einer Bebauung der Flächen A-C wären die Nutznießer einige wenige Grundstückseigentümer, die Allgemeinheit – nämlich die Gemeinde Uetze – hätte keine Wertschöpfung davon. Vor dem Hintergrund demographischer Entwicklung ist in Hänigsen genügend Bauland vorhanden. Erst Recht unter Einbezug alter Hofflächen, die nach Verfall und Abriss landwirtschaftlicher Gebäude bebaut werden könnten und sollten. Die neuen Gebäude sind im Stil alter niedersächsischer Bauernhäuser zu errichten.

Mit diesen Hofflächen würden künftig genügend Bebauungsmöglichkeiten innerörtlich vorrangig zur Verfügung stehen, so dass dafür keine wertvollen Freiflächen in Anspruch genommen werden müssten und Hänigsen seine Eigenart und Unverwechselbarkeit behält.

Mit freundlichen Grüßen

Georg Beu